Medizinisches Cannabis aus Mazedonien könnte bald in Deutschland und Polen erhältlich sein. PharmaCann Polska hat kürzlich als erstes Unternehmen die EU-GMP-Zertifizierung (Good Manufacturing Practice) für die Herstellung von medizinischen Cannabisextrakten in seiner Fabrik in Nordmakedonien erhalten.
Dies bringt das Unternehmen mit seinem Hauptsitz in Warschau - mit seinen Produktionsstätten in Nordmakedonien - einen Schritt näher daran, seine medizinischen Cannabisextrakte in Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union anbieten zu können.
Sobald mazedonische Produkte wie kolumbianische Produkte verfügbar sind, werden sie aufgrund niedrigerer Produktionskosten einen Preisdruck erzeugen. Obwohl Blumenexporte in Nordmakedonien nicht erlaubt sind, ist für den Export von Extrakten kein neues Gesetz erforderlich. Die GMP-Zertifikate wurden im März vom Chief Pharmaceutical Inspectorate of Poland ausgestellt, der nationalen Behörde, die für die Überwachung der Herstellung und Vermarktung von Arzneimitteln zuständig ist. Die polnischen Behörden inspizierten im Dezember 2019 die als NYSK bekannte mazedonische Tochtergesellschaft von PharmaCann.
Zlatko Keskovski, PharmaCann und CEO von NYSK: „Wenn ich von den Preisen für medizinische Cannabisextrakte in Deutschland und anderen europäischen Ländern höre, kann ich nicht glauben, wie teuer sie sind. Wir erwarten, dass unsere Produktionskosten auf den EU-Märkten sehr wettbewerbsfähig sind “, sagte Keskovski in einem Telefoninterview. Auf MJBizDaily erklärte Zlatko, dass die ersten Produkte nächsten Monat für Patienten in Deutschland verfügbar sein sollten.
Der CEO von Pharmacann Polska erklärte außerdem, dass das Unternehmen über seine eigenen Vertriebsanlagen in Deutschland direkt an Apotheken verkaufen werde, während das polnische Unternehmen auch anderen deutschen Unternehmen White-Label-Dienstleistungen anbieten werde. "Die deutschen Behörden haben die GMP-Zertifizierung der polnischen Arzneimittelinspektion akzeptiert", bestätigte Keskovski gegenüber MJBizDaily.
Keskovski rechnet damit, ab November einige der ersten Öle auf dem polnischen Markt zu verkaufen. Das mazedonische Unternehmen hat laut Keskovski bereits kleine Mengen von Cannabisprodukten nach Australien, Brasilien, Kroatien, Slowenien, Südafrika und Großbritannien geliefert.
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