Die Wissenschaftler der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) können derzeit die Sicherheit von Cannabidiol (CBD) als Lebensmittel aufgrund von Datenlücken und Unsicherheiten über mögliche Gefahren im Zusammenhang mit der Einnahme von CBD nicht feststellen.
Cannabidiol ist eine Substanz, die aus Cannabis sativa L.-Pflanzen gewonnen und auch chemisch synthetisiert werden kann. Die Europäische Kommission kann CBD gelten als neuartige Lebensmittel, sofern sie die Anforderungen der EU-Gesetzgebung zu neuartigen Lebensmitteln erfüllen. Nach Einreichung zahlreicher Anträge im Rahmen der Novel-Food-Verordnung hat die Kommission die EFSA um eine Stellungnahme dazu gebeten, ob der Konsum von CBD für den Menschen unbedenklich ist.
Lücken und Unsicherheiten in CBD-Daten
Das Expertengremium der EFSA für Ernährung, neuartige Lebensmittel und Lebensmittelallergene (NDA) hat 19 Anträge für Cannabidiol als neuartiges Lebensmittel erhalten, weitere sind in Vorbereitung.
Der Vorsitzende des NDA-Gremiums, Prof. Dominique Turck, sagte: „Wir haben mehrere Gefahren im Zusammenhang mit der Einnahme von CBD identifiziert und festgestellt, dass die vielen Datenlücken zu diesen gesundheitlichen Auswirkungen geschlossen werden müssen, bevor diese Bewertungen fortgesetzt werden können. Es ist wichtig, an dieser Stelle zu betonen, dass wir nicht zu dem Schluss gekommen sind, dass es als oder in Lebensmitteln unsicher ist.“
Es liegen keine ausreichenden Daten zur Wirkung auf die Leber, den Magen-Darm-Trakt, das endokrine System, das Nervensystem und das psychische Wohlbefinden des Menschen vor. Tierversuche zeigen erhebliche Nebenwirkungen, insbesondere im Hinblick auf die Fortpflanzung. Es ist wichtig festzustellen, ob diese Wirkungen auch beim Menschen beobachtet werden.
Quelle: efsa.europa.eu (DE)
